stellvert. Kreis- und Fraktionsvorsitzender Uli Roth „Der demografische Wandel macht auch vor der Erbendorfer SPD nicht halt.“ Brigitte Scharf ist dennoch stolz, Vorsitzende des mitgliederstärksten Ortsverbands auf Kreisebene zu sein. 130 Genossen sind registriert. Ein Lob von stellvertretendem Kreisvorsitzenden Uli Roth.
Neben den Neuwahlen standen bei der Mitgliederversammlung im Gasthaus „Zum roten Roß“ die Berichte der Vorstandsmitglieder im Mittelpunkt. Zunächst gedachten die Versammelten ihrer verstorbenen Mitglieder. Der Krummennaaber Bürgermeister Uli Roth bilanzierte, dass sich die SPD-Kreistagsfraktion seit der Kommunalwahl gut eingearbeitet habe. Nach seinen Worten habe Brigitte Scharf bei der Kreistagswahl viele Stimmen eingefahren. „Sie hätte so einen Anspruch auf einen Sitz im Kreisausschuss, denn sie aber nach dem Motto ’Jüngere vor’ mir überlassen hat“, so Roth. Der SPD-Ortsverein Erbendorf sei der mitgliederstärkste Verein im Kreisverband. Er dankte den Genossen aus der Steinwaldstadt für ihre Solidarität und insbesondere den Delegierten des Kreisverbandes, die immer vollzählig antreten. „Als Nachbarschafts-Ortsvorsitzender kann ich nur sagen, dass man sich darauf verlassen kann, dass Veranstaltungen auch gegenseitig besucht werden.“
Die nächste Wahl kommt
In ihrem Rückblick erinnerte SPDOrtsvorsitzende Brigitte Scharf an die zahlreichen Veranstaltungen, die die SPD für die Mitglieder und die Öffentlichkeit veranstaltete. Sie ging nochmals auf die Wahlen der vergangenen beiden Jahre ein. Ihr stoße noch immer auf, dass die SPD im Stadtrat keinen zweiten Bürgermeister stellen konnte, obwohl die Sitze gegenüber der CSU gehalten werden konnten. „Der Machtgedanke drückt hier gewaltig, aber die nächste Wahl kommt bestimmt“, so Scharf.
Zur Entwicklung der Mitglieder führte Scharf aus, dass sie vor gut neun Jahren den Vorsitz mit 150 Mitgliedern übernommen habe. „Aktuell sind es 130 mit einem Frauenanteil von 40 Prozent.“ In den Vorstandssitzungen stelle sich immer wieder die Frage, wie der Verein an jüngere Mitstreiter komme.
Scharf informierte auch über die anstehenden Veranstaltungen. So findet am Freitag, 26. Juni, der SPD-Zoiglabend in der Alten Schmiede statt. Im Juli ist eine gemeinsame Fahrt in die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg vorgesehen.
Schiefe Sichtweise
„Haltet die Augen und Ohren offen, besonders wenn der politische Gegner Kommentare abgibt.“ Damit ging sie auf eine Äußerung des CSU-Ortsvorsitzenden Johannes Reger ein. „Wie konnte man in der Zeitung lesen: In Erbendorf lebt ein Arbeiter so, wie in München ein kleiner Generaldirektor.“ Nach Scharf kommen diese Worte von einem Mann, der sich bestimmt nicht als Arbeiter bezeichnen könne. „Er ist mit Sicherheit nicht darüber informiert, welches Einkommen und welche Rente eine Arbeiterfamilie hat.“
Von einem arbeitsreichen Jahr in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen sprach Vorsitzende Christine Trenner. Sie berichtete von zahlreichen Besuchen in Seniorenheimen und der Steinwald-Klinik. „Lange Jahre bepflanzte die AsF die Blumentröge im Stadtbereich. „Leider ist uns dies seit dem vergangenen Jahr nicht mehr möglich.“ Aktiv sind die Frauen auch auf Kreisebene, so beim „Benefiz-Kaffeekranzl.“ Die Vorsitzende berichtete, dass die örtliche AsF im vergangenen Jahr Gastgeber war. „Stattliche 800 Euro konnten gespendet werden.“
„Wir brauchen dringend Nachwuchs“, stellte die Vorsitzende der AsF fest. So soll gemeinsam mit der AsF-Reuth versucht werden, jüngere Frauen für die gesellschaftliche, soziale, aber auch politische Ebene zu interessieren