Sprechstunden und ein Jugendgemeinderat

Veröffentlicht am 16.02.2014 in Allgemein

SPD-Bürgermeisterkandidat Udo Fürst will junge Menschen stärker in Entscheidungen einbinden – Schulden abbauen
Die Stimmen der Jungen ernster nehmen, das ist Udo Fürst ein wichtiges Anliegen. Der SPD-Bürgermeisterkandidat betont im NT-Interview: „Wir müssen den jungen Leuten wieder mehr zuhören.“ Ein Ansatz wäre, so Fürst, einen Jugendgemeinderat ins Leben zu rufen.

Sehr geehrter Herr Fürst, was hat Sie zur Kandidatur bewogen?
Fürst: Über 50 Jahre lang haben sozialdemokratische Bürgermeister zusammen mit dem Gemeinderat, in dem die SPD lange die Mehrheit stellte, Fuchsmühl zu einem lebens- und liebenswerten Ort gemacht. Ich möchte diese Tradition fortsetzen und unserem unverwechselbaren Marktflecken wieder die Bedeutung zukommen lassen, die er verdient hat. Unabdingbar dafür ist eine gute und respektvolle Zusammenarbeit mit dem Landrat und dem Landkreis.

Was sind die drei wichtigsten Vorhaben, die Sie in den kommenden sechs Jahren anpacken wollen?
Fürst: 1. Die Verschuldung auf ein vernünftiges Maß zurückführen. Vor allem beim Städtebauprogramm hätte
es günstigere Möglichkeiten gegeben als den millionenschweren Um- und Neubau eines Markthauses. Einladende Ortseingänge, die Renaturierung des Wiesaubachs im Bereich Wasserrang, die Wiederbelebung des Kirchsteigs oder eine freundliche Neugestaltung des gesamten Areals rund um die Kirche sind einige Beispiele dafür. Auf jeden Fall müsste man hier die Kirchenverwaltung mit in die Planungen einbeziehen.
2. Anreize schaffen, dass die jungen Menschen nicht abwandern müssen. Dazu gehören unter anderem
günstiger Wohnraum, eine Begegnungsstätte für Jugendliche und eine zeitgemäße Infrastruktur.
3. Eine wirklich sozialverträgliche Lösung beim Thema Flüchtlinge beziehungsweise Asylbewerber. Miteinander statt gegeneinander sollte hier die Losung sein.

Mit welchen konkreten Maßnahmen kann die Gemeinde versuchen, die Auswirkungen des demografischen
Wandels abzufedern?

Fürst: Neben der bereits erwähnten Infrastruktur, zu der ich neben der ärztlichen Versorgung auch ausreichende Einkaufs- und Erholungsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf sowie moderne Erziehungseinrichtungen zähle, ist dies vor allem ein besseres Nahverkehrsangebot. Einen Anrufbus oder freiwillige Fahrdienste für ältere Menschen zu Ärzten und Apotheken sehe ich hier als Möglichkeiten.

Senioren werden als Wähler-Klientel immer bedeutender. Aber wo bleiben die Jüngeren?
Fürst: Die jungen Menschen sind und bleiben unsere Zukunft. Wir müssen sie mehr einbinden in die Entscheidungen der verantwortlichen Gremien, wie zum Beispiel im Marktrat. Ich kann mir hier einen Kinder- oder Jugendgemeinderat gut vorstellen und ich würde die Stimmen der Jungen viel ernster nehmen, als dies bisher der Fall ist. Auch hier gilt: Miteinander geht’s besser. Und vor allem: Wir müssen den jungen Leuten wieder mehr zuhören. Ich würde zum Beispiel Sprechstunden und Diskussionsrunden speziell für Jugendliche anbieten.

Stichwort interkommunale Zusammenarbeit: Welche Vorhaben würden Sie hier auflisten?
Fürst: Hier sind schon einige Weichen gestellt, wie zum Beispiel mit der Steinwald-Allianz, die ich für vorbildlich halte. Vor allem beim Tourismus bringen Alleingänge heutzutage gar nichts mehr. Aber auch interkommunal, etwa beim Winterdienst, bei gemeindlichen Pflege- oder kleineren Straßenausbesserungsarbeiten könnte ich mir eine Zusammenarbeit gut vorstellen. Auch die Zusammenlegung von Verwaltungsteilen ist heute systemtechnisch kein Problem und spart Kosten. Im Übrigen geht die Fuchsmühler SPD hier schon mit gutem Beispiel voran: Vor knapp zwei Jahren haben wir eine lose Zusammenarbeit mit den benachbarten Ortsvereinen Friedenfels, Pechbrunn, Waldershof und Wiesau gegründet. Seitdem haben wir schon mehrere gemeinsame Versammlungen, Infoabende und Diskussionen durchgeführt. Lernen von den Nachbarn, ist hier das Motto!

Die Kommunen sind nicht selten Spielball der großen Politik. Was muss sich ändern in München, Berlin oder Brüssel?
Fürst: Die Probleme der Städte und Gemeinden müssen endlich ernster genommen werden. Sie sind die Keimzelle eines Staates, hier wird Politik gemeinsam mit den Menschen gemacht und hier wird das Fundament einer Demokratie gebaut und gefestigt. Wenn aber immer nur abkassiert und gekürzt wird, bröckelt dieses Fundament. Die Kommunen müssen endlich finanziell besser gestellt werden, anstatt das Geld an anderer Stelle mit vollen Händen auszugeben. Ich sage hier nur Bankenrettung.

Was waren die jeweils bittersten und schönsten Ereignisse bei Ihrer bisherigen Arbeit in der Kommunalpolitik?
Fürst: Das bitterste Ereignis war der politische „Machtwechsel“ vor sechs Jahren, als die SPD in Fuchsmühl erstmals den Bürgermeistersessel verlor. Das glücklichste war ganz sicher der Erhalt der Selbstständigkeit der Gemeinde. Im Jahre 1972 haben Bürgermeister Gustl Fürst, sein Stellvertreter Paul Schraml und CSU-Fraktionsvorsitzender Heinz Schinner den damaligen Bayerischen Innenminister Gerold Tandler (CSU) davon überzeugt, dass Fuchsmühl nichts in einer Verwaltungsgemeinschaft mit Wiesau zu suchen hat.

Haben Sie ein politisches Vorbild?
Fürst: Neben meinem Vater Gustl Fürst haben mich Willy Brandt und der „alte“ Oskar Lafontaine politisch stark geprägt.

Zum Abschluss ein paar private Fragen: Ihre Lieblingsspeise? Freizeitaktivitäten? Wohin geht es normalerweise in den Urlaub?
Fürst: Schopperler mit Kraut (von meiner Mutter gekocht). Radfahren, Bergwandern. Urlaub: So weit in den Süden, bis es bestimmt nicht mehr regnet – was leider in den vergangenen Jahren nicht einmal mehr in Italien garantiert war.

 
 

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