Brigitte Scharf, Vorsitzende des SPD Ortsvereines Erbendorf-Wildenreuth „Wo die Zivilcourage keine Heimat hat, reicht die Freiheit nicht weit“. Mit diesem Zitat von Willi Brandt bedankte sich die SPD-Ortsvorsitzende Brigitte Scharf bei allen Mitgliedern, die sich bei der Demonstration gegen die Nazis beteiligten. In diesem Zusammenhang stellte sie bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof „Zur Hetsche“ fest, das während des Dritten Reiches in Erbendorf treue Sozialdemokraten nicht ausgetreten seien, sondern sich zur SPD bekannt haben.
Zur Jahreshauptversammlung konnte Bezirks- und Kreisrätin Brigitte Scharf zahlreiche Mitglieder begrüßen. Einen besonderen Willkommensgruß richtete sie an den Ehrenvorsitzenden Hans Schäffler sowie an die Ehrenmitglieder Ernst Bauer und Willi Müller, nicht zuletzt auch an die Stadträte aus der SPD-Fraktion. Beim Totengedenken erinnerte die Vorsitzende an die verstorbenen mitglieder Erich Schneider, Lotte Sieder, Ehrenmitglied Otto Rottmann, Ludwig Scheibl und Ossi Völkl. „Wir werden die Verstorbenen in ehrenvoller Erinnerung behalten“, fügte Scharf an.
In ihrem Bericht hob die Vorsitzende vor allem die Wahlen zum Bayerischen Landtag und zum Europäischen Parlament hervor. Dabei hob sie die Europawahl besonders hervor. „Leider wird in der Öffentlichkeit die Wahl als nicht so wichtig wahrgenommen“, monierte sie, doch mit Ismail Ertug habe die Partei einen fähigen Mann ins Rennen schicken können. Zur Landtagswahl merkte Scharf an: „Wir haben einen Superwahlkampf mit Alfred Schuster aus Immenreuth geführt, doch am Ende reichte es für einen Einzug nicht“. Als Gründe nannte sie vor allem die fehlenden Zweitstimmen. Sie bedankte sich für dein persönlichen Einsatz nicht nur der Kandidaten, sondern auch der zahlreichen Wahlhelfern aus dem Ortsverband, die ihr Möglichstes getan hätten.
An politischen Veranstaltungen fehlte es in Berichtszeitraum nicht. Neben der Vorstellung von Ertug als Europakandidat war das Aschermittwochsessen im Gasthof „Zur Hetsche“ überaus gut besucht und mit Kreisrat Rainer Fischer konnte ein sehr guter Redner und „Versdichter“, wie Scharf anmerkte, gefunden werden. Überörtlich beteiligten sich die Sozialdemokraten aus der Steinwaldstadt bei zahlreichen Kundgebungen, unter anderem bei der mit Bundestagsabgeordneten Otmar Schreiner in Weiden und Bundesministerin Ulla Schmidt in Pressath, bei der sie über die Gesundheitsreform referierte.
Aktiver Frauenkreis
Für die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen berichtete deren Vorsitzende Christine Trenner. So seien die monatlichen Versammlungen schon zur Tradition geworden, bei denen über die verschiedensten Themen von der Lokal- bis Weltpolitik diskutiert wurde. Bei Kreisveranstaltungen oder Benefizkaffeekranzln in der Umgebung sei die AsF immer stark vertreten. Wie Trenner berichtete, sei für die Zukunft auch schon einiges in Vorbereitung. So ist die Teilnahme an der Veranstaltung „Weiden ist bunt“ und ein Abend zum Thema 90 Jahre Frauenwahlrecht geplant.
Aus der Kommunalpolitik informierte die Versammlung der stellvertretende Ortsvorsitzende und Stadtrat Toni Hauer. „Für das Jahr 2009 kann die Stadt einen überaus guten Haushalt vorzeigen“, so der Stadtrat, der zugleich auch Fraktionsvorsitzender der SPD ist. Desweiteren berichtete er von den großen derzeitigen Bauvorhaben in der Stadt, wie die Dorferneuerung in Frodersreuth und die Rathaussanierung.