Bürgermeisterkandidatin Friederike Sonnemann im Interview mit der Frankenpost.
Warum wollen Sie Bürgermeisterin werden?
„Frischer Wind für Waldershof". Unter diesem Motto bewerbe ich mich als Bürgermeisterin, weil ich fest davon überzeugt bin, dass es sich in unserer Stadt gut leben lässt, aber in den kommenden Jahren auch viele neue Projekte mit Schwung und Elan angegangen werden müssen.
Welche Qualifikation braucht ein Rathauschef - und welche davon bringen Sie für dieses Amt mit?
Eine Bürgermeisterin braucht neben Erfahrung in der Kommunalpolitik vor allem die Fähigkeit, den Menschen zuhören zu können, ihre Sorgen und Nöte zu verstehen und nach umsetzbaren Lösungen zu suchen. Eine Rathauschefin ist ja nicht nur eine Verwaltungsleiterin, sondern eine gewählte Vertreterin der Bürgerinteressen.
Womit überzeugen Sie die Wähler?
Mit Bürgernähe, mit klaren Vorstellungen über die Zukunft der Stadt und der Überzeugung, dass eine Bürgermeisterin keine Einzelkämpferin ist. Meine Vorstellung ist, dass das Parteibuch in der Kommunalpolitik zweitrangig sein sollte.
Wie beurteilen Sie die Stadtpolitik der Vergangenen Jahre? Was war besonders gelungen, was hätte man besser machen können?
Besonders stolz sein können wir auf die gute gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Wir haben leistungsfähige Betriebe, eine gute Kassenlage, ein aktives Vereinsleben und eine gute Feuerwehr. Besser machen kann man vieles, ich denke da an den stockenden Prozess bei der Ortsumgehung und der neuen Mehrzweckhalle, das aktive Gestalten des demografischen Wandels oder das Einsparpotenzial bei der Energieversorgung städtischer Einrichtungen.
Was sollte in Zukunft besser laufen als bisher?
Die Bürgerinnen und Bürger müssen noch besser gehört und eingebunden werden.
Das Geld ist knapp - dennoch: Wo wollen Sie in den nächsten Jahnen investieren?
In den raschen Ausbau des Rosenthalgeländes zum Gewerbegebiet und eine neue Turn- und Mehrzweckhalle, ebenso in neue Straßen, Energieeinsparungen und in Barrierefreiheit. Und Investitionen in Kinder-, Jugend- und Familieneinrichtungen sind immer zukunftsgerichtet.
Wo wollen Sie ansetzen, um Zuzügler und Touristen anzulocken?
Wir müssen hart daran arbeiten, Waldershof noch familienfreundlicher zu machen. Und was den Tourismus angeht, müssen wir auf das setzen und das pflegen, worauf wir stolz sein können: eine überwältigende Naturlandschaft mit einem enormen Erholungswert, die nicht durch unsinnige Infrastrukturmaßnahmen wie Stromtrassen zerstört werden darf.
Was ist Ihr politischer Markenkern?
Zuhören, kommunizieren, gemeinsam nach Lösungen suchen, Standfestigkeit und Durchhaltevermögen.
Was bringt Sie auf die Palme?
Die Arroganz der Macht auf allen politischen Ebenen.
Was ist der größte Missstand in Ihrer Stadt?
Zwischen der Autobahnabfahrt von Lengenfeld bis Bayreuth sind wir die einzige Gemeinde, die auch nach über 20 Jahren Planung immer noch keine Ortsumgehung hat.
Wer ist Ihr politisches Vorbild?
Helmut Schmidt, der war immer gradlinig, das gefällt mir.
Vervollständigen Sie die folgenden Sätze!
Waldershof ist in sechs Jahren... ...eine Stadt mit einem neuen florierenden Gewerbegebiet, einer neuen Halle als Mittelpunkt.
Mein wichtigstes Ziel für meine Stadt ist... ...eine aktive Bürgerschaft, die über die Zukunft ihrer Stadt mitbestimmt.
Die Bürger konnte man besser in Entscheidungen einbinden indem man... ...regelmäßige Bürgerversammlungen auch in den Ortsteilen abhält und feste Sprechstunden einplant.
Meine kleine Schwäche ist... ...der Donnerstagabend beim „Falter" in Schurbach .
An mir selbst gefällt mir... ...dass ich Menschen von meinen Ideen überzeugen und mitnehmen kann.
Meine persönliche Wahlwette: "Wenn ich Bürgermeister werde, dann..." Wenn ich Bürgermeisterin werde, dann werde ich mich als erstes bei den Bürgerinnen und Bürgern für den Vertrauensvorschuss bedanken.