SPD Kreisverband Tirschenreuth

"Wir von der SPD haben große Ziele vor uns und haben uns folglich auch gut aufgestellt", betonte Ortsvorsitzender Gerhard Flügel bei der Wahlauftaktveranstaltung seiner Partei. Mit dabei waren auch SPD-Landesvorsitzender Ludwig Stiegler, Kreisvorsitzender Rainer Fischer und Kreisrätin Hannelore Bienlein-Holl.

Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Pechbrunn-Groschlattengrün stellte zunächst Bürgermeisterkandidatin Hildegard Rank und die einzelnen Listenbewerber vor. Um die Gemeinde für Jung und Alt attraktiver zu gestalten, möchte Hildegard Rank im Fall des Wahlsiegs einen "Jugendgemeinderat" aufstellen und einen "Seniorenvertreter" berufen. "Sehr am Herzen liegt mir der Erhalt der Grundschule Pechbrunn, denn kurze Beine brauchen kurze Wege."

Gegen weitere Belastungen
Wichtig seien weiter die Neuansiedlung von Gewerbebetrieben und die Kontaktpflege zu den Gewerbetreibenden. Nach allen Kräften wolle Rank die Vereine als Träger des gesellschaftlichen Lebens stärken und weiteren finanziellen Belastungen der Bürger entgegentreten. "Es ist mir ein Anliegen, die Gemeinde für das 21. Jahrhundert fit zu machen", erläuterte die Bürgermeisterkandidatin. Dazu gehörten der Anschluss ans DSL-Netz und die Prüfung des verstärkten Einsatzes alternativer Energien im Gemeindebereich. SPD-Landratskandidat Rainer Fischer beklagte, dass in der Kreispolitik in den letzten Jahren "einiges schief gelaufen" sei. Fischer nannte als Beispiele die Schaffung der Krankenhaus AG, die Entscheidungsfindung zur Sanierung des Stiftland-Gymnasiums und die Neugliederung der ehemaligen Sparkasse im Landkreis Tirschenreuth. "Absolute Mehrheiten, wie zuletzt im Kreis Tirschenreuth sind für eine Demokratie nicht gut, denn sie machen bequem", so Fischer. "Deshalb sollte die SPD im Kreis gestärkt werden, um mehr Einfluss nehmen zu können."

Bildungssystem verbessern
Von "Bildungsdefiziten" in der nördlichen Oberpfalz sprach Landesvorsitzender Ludwig Stiegler. "Wenn wir es in den nächsten Jahren nicht schaffen, die Bildungsbedingungen hier zu verbessern, wird der nördliche Teil der Oberpfalz auch jene Firmen verlieren, die qualifizierte Arbeitsplätze anbieten", so Stiegler. "Angesichts der zurückgehenden Geburtenraten können es wir uns nicht leisten, die Hälfte der Kinder frühzeitig auszusortieren."

Kosten senken
Im Bereich der regionalen Energieversorgung ist es laut dem Landesvorsitzenden sinnvoll, zunächst eine energetische Gebäudesanierung vorzunehmen, um die Energiekosten zu senken. Auf Dauer sei es unklug auf eine zentrale Energieversorgung zu setzen, solange die Energie von nur wenigen Anbietern bezogen werden könne. "Hier sind die Kommunen gefordert, neue Energiequellen mit zu erschließen." Dies sei zwar eine schwierige Aufgabe, jedoch sollten alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt werden, um hier voranzukommen. Abschließend kam Stiegler auf die Praktiken von Großbanken bei der Finanzierung von neuen Gewerbe- und Industrieanlagen zu sprechen: "Die kleinen Sparkassen und Banken im hiesigen Raum werden gebraucht, um eine dringend notwendige Reindustriealisierung möglich zu machen.

aus oberpfalzentz.de