SPD Kreisverband Tirschenreuth

Die Ehrung von Franz Frummet war für Ortsvorsitzende Edeltraud Frank und Landtagskandidat Alfred Schuster etwas ganz Besonderes. 50 Jahre einer politischen Richtung anzugehören, ist in heutiger Zeit sicherlich ein stolzer Anlass.

1958 trat Franz Frummet mit 26 Jahren der SPD bei und wirkte aktiv im politischen Leben mit. 1962 kam der Jubilar in den Gemeinderat und war dem Gremium 34 Jahre lang zugehörig. Außerdem bekleidete der heutige rüstige Rentner von 1984 bis 1996 das Amt des zweiten Bürgermeisters. Von 1966 bis 1972 gehörte er darüber hinaus dem Kreistag an.

Für den nun 75-jährigen Franz Frummet war die sechswöchige Inhaftierung seine Vaters in der Zeit des Nationalsozialismus ein wichtiges Schlüsselerlebnis. Durch Brandstiftung in Reuth wurden zur damaligen Zeit bestimmte Personen, die ein politisches Amt bekleidet hatten, an den Brandplatz gelockt, um sie in so genannte Schutzhaft zu nehmen. Ziel war es ausschließlich, andersdenkende Gruppen, vorwiegend waren es politisch links überzeugte Männer aus dem Gemeindebereich, so auch sein Vater, der SPD Mitglied war, vor den anstehenden Wahlen aus dem Verkehr zu ziehen und die Bevölkerung einzuschüchtern.

Für Franz Frummet ein schreckhaftes Kindheitserlebnis, das er zur damaligen Zeit nicht richtig begreifen konnte, und doch mit glücklichem Ausgang, als sein Vater endlich wieder zu Hause war. Dass nun Enkel Sebastian Hösl, einer der jüngsten Gemeinderäte in Reuth überhaupt, den Einzug ins Gremium geschafft hat, freut den Großvater besonders, zumal Schwiegersohn Bernhard Hösl 1996 unmittelbar in die Fußstapfen von Franz Frummet getreten war, aber krankheitsbedingt 2006 wieder ausscheiden musste.

Über vier Generationen in politischer Verantwortung, dies sei eine schöne Tradition in einer Familie, resümierte der Jubilar abschließend.

aus oberpfalznetz.de