SPD Kreisverband Tirschenreuth

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Der SPD-Ortsverein geht bei der bevorstehenden Stadtratswahl am 2. März 2008 mit acht Kandidaten ins Rennen.

Ortsvorsitzender Herbert Kraus machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung, dass es nicht gelungen sei, die gleiche Anzahl an Kandidaten zu finden, wie Stadtratssitze zu vergeben sind. Seit Frühjahr dieses Jahres sei er mehr oder weniger erfolgreich auf der Suche nach potenziellen Kandidaten gewesen.

Zur Nominierungsversammlung am Freitagabend konnte Kraus neben zahlreichen Parteimitgliedern auch den Kreisvorsitzenden und Landratskandidaten Rainer Fischer begrüßen. Fischer dankte all jenen, die sich als Kandidaten zur Verfügung gestellt haben und damit eine Liste für die Wahl im Frühjahr 2008 ermöglichten. Kritisch merkte er an: „Die Bereitschaft, sich zum Wohle anderer zu engagieren wird immer geringer, denn Mosern ist einfacher“.

Fraktionssprecher Reinhold Richter ließ in seinem Bericht die letzten sechs Jahre im Stadtrat Revue passieren und stellte fest, dass die SPD-Stadträte konstruktiv mitgearbeitet haben, die Probleme der Stadt zum Wohle der Bürger zu lösen. Dabei seien gut 95 Prozent aller Beschlüsse einstimmig gefasst worden. Zu einzelnen Themen nahm Richter ausführlicher Stellung.

Bei der Ortsumgehung habe die SPD-Fraktion von Anfang an auf die Trasse nördlich der Bahnlinie verwiesen und gesetzt, und damit einen vernünftigen Kompromiss zwischen den beiden Städten Marktredwitz und Waldershof auf den Weg gebracht.

Schule akut gefährdet

Der politische Gegner im Stadtrat habe offensichtlich vergessen, welchen Unsinn seine Stadträte während dieser Zeit in die Welt gesetzt hätten. Die Zustimmung zu jetzigen Linienführung, die uns allen wegen der Nähe zur Ortsbebauung nicht leicht gefallen sei, erfolgte im Stadtrat einstimmig.

Zur Jobst-vom-Brandt-Schule führte Richter aus, das deren gute Ausstattung immer ein Anliegen der SPD-Fraktion war. Hier stehe nun ein anderes Problem ins Haus. Die Hauptschule sei akut auflösungsgefährdet. Schon jetzt könnten nicht mehr alle Klassen gebildet werden. Und die CSU-Staatsregierung in München dulde in Zukunft keine Teilhauptschulen mehr. Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, dass im Falle einer Auflösung der Anschluss an die Hauptschule Marktredwitz gesucht werde und nicht an die Hauptschule Oberes Fichtelnaabtal. Die Entfernung nach Marktredwitz sei geringer, die Buskosten niedriger und zusätzlich sind zwei M 10-Züge vorhanden.

Sparen und nochmals Sparen

Zur Abwasserentsorgung im Ortsteil Lengenfeld erinnerte Richter an die erzwungene Sitzungspause während der Stadtratssitzung. Danach gab es plötzlich eine Mehrheit für den Anschluss an die zentrale Abwasseranlage in Marktredwitz. „Damit haben wir die für alle richtige Lösung durchgesetzt, die auch der Bürgermeister favorisierte.“ Richter weiter: „Der Bürgermeister braucht uns durchaus, um seine Vorstellungen gegen seine eigene Fraktion durchzusetzen. Daraus folgt, wer dem Bürgermeister wirklich helfen will, muss die SPD-Fraktion bei Wahl stärken“.

Auf die Finanzlage der Stadt eingehend erklärte Richter, der Grundsatz „Sparen, sparen und nochmals sparen“ habe immer noch Gültigkeit. Die Pro-Kopf-Verschuldung in Waldershof liege immer noch 100 Prozent über dem Durchschnitt der bayerischen Gemeinden. Vor diesem Hintergrund sei es geradezu absurd, wenn der CSU-Fraktionssprecher das Thema Begegnungs- und Sporthalle wieder ausgrabe und als Wahlkampfschlager aktiviere.

Die Wahl der Stadtratskandidaten für die Kommunalwahl 2008 ging ohne Probleme über die Bühne. Die SPD-Liste wird vom Ortsvorsitzenden Herbert Kraus angeführt. Auf den weiteren Plätzen folgen Gerhard Greger, Friederike Sonnemann, Erich Totzauer, Gisela Schnurrer, Reinhold Richter, Dagmar Kuchenreuther-Scharf und Arnold Käs. Als Ersatzkandidaten stehen Anneliese Schöffel und Erwin Schöffel zur Verfügung.

Oswald Zintl für Frankenpost