Von links Marktrat Rainer Bleistein, Minne Weiß sowie Ortsvorsitzenden Udo Fürst SPD ernennt Minne Weiß zum Ehrenmitglied – Ja zu „sinnvoller Dorferneuerung“
SPD-Ortsvorsitzender Udo Fürst erkannte Aufbruchstimmung „in der ältesten deutschen Partei“. Die reiche von der Bundespartei bis zu den Ortsvereinen der SPD. „Die Zeit, die wir im Büßergewand herumgelaufen sind, ist jetzt vorbei. Wir müssen und können wieder selbstbewusst auftreten“, so Fürst bei der jüngsten Mitgliederversammlung.
Eine hohe Ehre wurde Minnie Weiß, seit mehr als 20 Jahren Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Fuchsmühl, zuteil. Wegen ihrer Unermüdlichkeit und „ihrer großen Verdienste um den Ortsverein Fuchsmühl“ ernannte sie die SPD zum Ehrenmitglied. Weiß habe, so Udo Fürst, sowohl die AsF als auch die SPD in Fuchsmühl geprägt.
Vor rund 30 Mitgliedern referierte Bundestagsabgeordneter Werner Schieder über eine Vielzahl bundespolitischer Themen. Besonders mit Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ging er hart ins Gericht – und das nicht nur wegen des „Skandals um dessen Doktorarbeit“. Schieder sprach von mittelmäßigen politischen Leistungen. Der Abgeordnete kritisierte die Politik der schwarz-gelben Bundesregierung, die der nördlichen Oberpfalz schade.
„Wir haben das Straßenbauamt und die Polizeidirektion verloren.“ Versprochenes werde auf die lange Bank geschoben. Im Anschluss beleuchtete Hermann Stock, Fraktionsvorsitzender der SPD im Marktrat, kommunalpolitische Themen. Der Haushalt werde voraussichtlich im Mai verabschiedet. Mit der „finanzpolitischen Leichtigkeit“ der vergangenen Jahre sei es vorbei. Deutlich widersprach Stock den von Bürgermeister Wolfgang Braun erhobenen Vorwürfen, der Fraktionsvorsitzende der SPD sei im Bezug auf Maßnahmen über das Städtebauförderprogramm „immer nur dagegen“. SPD-Vorsitzender Fürst machte klar: „Wir stehen voll hinter einer sinnvollen Dorferneuerung.“
„Nicht abgeneigt“
Stock warnte davor, das Gesamtkonzept aus den Augen zu verlieren – zugunsten einer einseitigen Festlegung auf den Dorfladen. „Ich bin ein absoluter Befürworter der Städtebauförderung“, so Stock, aber Projekte wie die Sanierung des Kirchplatzes, die Verschönerung der Ortseingänge sowie die Renaturierung des „Kirchsteigs“ müssten Priorität besitzen. Auch einem Dorfladen sei die SPD „nicht abgeneigt“, solange sich das Projekt „in einem vernünftigen finanziellen Rahmen“ bewege, so Udo Fürst.